Vom Basecamp nach Phu, 28.10.2023

Nun hat auch Luca Rückenschmerzen bekommen und wir finden beide, dass es langsam langweilig wird, im Basecamp ausharren zu müssen. Da gerade sehr viele Expeditionsgruppen das Basecamp verlassen wollen und auf die Maultiere angewiesen sind, sind diese natürlich Mangelware. Unsere Maultiere kommen am 30. Oktober ins Basecamp und transportieren unser Material innert zwei Tagen zurück nach Koto.  

Tshiring bekommt mit, dass wir das Leben im Basecamp langsam gesehen haben und meint, kommt, wir packen unsere Sachen und gehen heute schon los. Gesagt, getan. Wir packen unsere Rucksäcke mit den Schlafsäcken und dem ganzen Material, das wir bis Koto brauchen und ziehen los. In Phu beziehen wir eine Lodge, die sich im Dorf selbst befindet. Der Lodgebesitzer informiert uns darüber, dass in der alten Gompa eine Puja zu Ehren des Vollmondes stattfindet. Natürlich interessiert uns das und wir machen uns gleich auf den Weg hoch zur Gompa. Auf dem Weg zur Gompa wird Giulia von einem nepalesischen Kind angerempelt, das hartnäckig nach Schokolade verlangt. Als ich sage, dass ich keine Schokolade dabeihätte, rennt das Kind weiter und fällt auf dem Sandboden um. Wir erreichen den Torbogen zur Gompa und sind entzückt von der Schönheit dieses Klosters. Diverse alte Gebäude vereinen sich zum Kloster. Wir betreten den Hauptraum, lassen unsere Schuhe zuvor draussen und hören neugierig den Klängen der Puja Teilnehmenden zu. Überraschenderweise treffen wir noch auf den jungen Lama, den wir bereits bei unserer Puja im Basecamp kennengelernt hatten. Am Ende der Puja im Kloster erhalten wir von einem anderen Lama eine kurze Führung durch das Kloster und erfahren, dass die Gemäuer bereits 1200 Jahre alt seien und es das letzte Tashi Kloster sei, das noch gebaut wurde. Weltweit gibt es 108 Tashi Kloster. Als viele Tibeter aus ihrer Heimatregion Tibet vertrieben wurden, konnten einige kostbare, handgeschriebene Bücher mitgenommen werden. Im Buddhismus gibt es insgesamt 108 Bücher. Wobei ein Buch 7kg schwer ist.  

Die ihnen fehlenden Bücher konnten sie als gedruckte Versionen aus den USA erlangen.

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert