Heute geht es wieder vorwärts. Unsere Tagesetappe führt uns über Chyako, Kyang nach Phugaoun. Der Wanderweg wird etwas breiter und wir können sogar nebeneinander gehen und führen tiefe Gespräche über mögliche Wasserfilter Projekte für Nepal. In Chyako halten wir für eine kurze Teepause, nachdem Tshiring den ordentlichen Halt bei der örtlichen Polizei vollzogen hat. Das Polizeiareal von Chyako ist riesig. Man könnte fast schon meinen, dass sich darin noch ein Gefängnis befindet.  

In Kyang wartet bereits unser Mittagessen auf uns, das durch den Porter bereits vorbestellt wurde, um Wartezeit einzusparen. Zwischen Chyako und Kyang liegen ca. 1.5h Gehdistanz. Kyang liegt auf einer Hochebene, die über vorwiegend karge Erde verfügt. Das Klima ist sehr mild und besonders ideal für die Winterhaltung des Viehs. Zwischen Kyang und Phu sind es nochmals gut acht Kilometer und ca. zwei Stunden Gehzeit. Der Wanderweg führt uns auf der rechten Seite des Tals ganz in die Nähe zum Fluss.

Phugaon, oder einfach nur Phu ist ein sehr ursprüngliches Dorf, das über zwei Gompas (Kloster) verfügt. Bei unserem ersten Besuch haben wir ziemlich schnell die Lodge bezogen und sind das Dorf nicht gross anschauen gegangen. Unsere Lodge befindet sich auf der rechten Seite des Flusses, zuhinterst. Vermutlich sind erst wenige Wochen vergangen, seitdem diese Lodge ihre Tore geöffnet hat. Die Nacht in Phu ist sehr windig und sehr kalt. Der Essraum fürs Abendessen ist sehr kalt und wir schauen, dass wir das Essen möglichst schnell runterbringen, damit wir wieder in den warmen Schlafsack steigen können. Wir haben Glück und dürfen das Frühstück am nächsten Vormittag in der warmen Küche neben dem offenen Feuer einnehmen. Es ist eine grosse Ehre, wenn Touristen das Essen in der Küche einnehmen dürfen, da dies ein sehr wichtiger, schon fast heiliger Ort für die Lodgebesitzer ist.