Kuta Lombok

Kuta Lombok
Unsere letzten Tage auf Lombok verbringen wir im Küstendörfchen Kuta. Die Unterkunft buchen wir wie gewohnt über das App Agoda, was sich dieses Mal aber eher als Fehler herausstellt oder vielleicht auch nicht? Kuta ist bekannt für seine schönen Strände, das Surfen oder einfach geniessen. Da Luca unbedingt einen Tomaten Mozzarella Salat (Sonnenbrand) haben wollte, haben wir uns entschieden das Surfen besser zu lassen. Stattdessen haben wir uns zwei Roller gemietet und sind entlang der Küstenstrasse gefahren und haben uns die schönen Strände angeschaut. Wie ihr euch vielleicht vorstellen könnt, ging es dabei mehr um das schnelle Roller fahren und Rennen machen, anstatt die Aussicht in vollen Zügen zu geniessen. Glücklicherweise hatten wir unsere fahrbaren Untersätze im Griff, im Gegensatz zu anderen die wohl eher blind in der Gegend umher fahren.
Unsere Unterkunft war ein Homestay (Krisna Homestay 2), welcher von jungen Indonesier geführt wird. Das beste was die Jungs im Griff haben, ist das Gitarrenspiel. Viel Ahnung von Sauberkeit und wie man Gäste eigentlich behandeln sollte, haben sie leider nicht. So konnten wir unser Badezimmer nur mit selbst gebastelter Gasmaske betreten. Es kam einfach ein fürchterlicher Schwefel Gestank aus der Toilette, der uns an unsere Ijen Vulkantour erinnert hatte.
Nach dem zweiten Tag hatten wir uns aber entschieden, die Jungs vom Hotel darüber zu informieren, um das Zimmer schlussendlich wechseln zu können. Das neue Zimmer war zwar besser, aber auch noch nicht ganz gut. Bevor wir das neue Zimmer bezogen hatten, sprühten sie das Badezimmer einfach mit Duftspray ein.
Während unserer Zeit im Hotel, haben wir zwei Reise Freundinnen, eine Schweizerin und eine Deutsche, kennen gelernt, die einen unschönen Roller Unfall hatten. Beide hatten sich bei dem Unfall Schürfwunden zugezogen. Die Deutsche, die gefahren ist, musste eine Wunde am Ellbogen mit drei Stichen nähen lassen.
Der Abend nach dem Unfall war ein sehr vielseitiger Abend, da Luca und ich auch mit einbezogen wurden. Wir wurden zu Ärzten gemacht, die Wunden beurteilen mussten und vor allem ich, die die Wunden noch verarzten musste. Zudem waren wir Psychologen, welche die Deutsche davon abzuhalten versuchten, in tiefster Nacht ein weit entferntes Spital aufzusuchen, da sie ja bereits in einem medizinischen Zentrum behandelt wurde. Irgendwann hatte unsere Patientin den Jux im Kopf, eine Trombosenspritze haben zu wollen, da der eine Arm mit der genähten Wunde deutliche Schwellungen in der Hand anzeigte. Zudem schaute eine alkoholisierte Bekannte von ihr, die angeblich Rettungssanitäterin sei, die Wunde an und verunsicherte unsere Patientin nur noch mehr. Die lieben Jungs vom Hotel hatten schon fast das Gefühl, dass ihr hübscher Gast, diese Nacht sterben wird. Luca hat anschliessend die verängstigten Indonesier psychologisch betreut, indem er mit ihnen einen selbstgebrannten Schnaps getrunken hatte. Dabei hat Luca erwähnt, dass ich mich mit der medizinischen Verarztung von Kindern beruflich sehr gut auskenne. Auch mit Kleinkindern, wie es in diesem Fall war, stellte das keine zusätzliche Herausforderung dar.
Die restlichen Stunden der Nacht verbrachten wir Schweizer, Österreicher und Indonesier zusammen bei einem Bier und haben die letzten vergangenen Stunden humorvoll Revue passieren lassen.
Zur Beruhigung: am nächsten Morgen waren immer noch alle am Leben

Zusammen mit einem österreichischen Paar, das zu Gast im selben Homestay war, sind wir von Kuta Lombok nach Padang Bai Bali gereist. Um auch ja das günstigste Ticket organisieren zu können, haben wir uns aufgeteilt und im ganzen Küstendorf versucht, die tiefsten Preise für Transport und Fähre auszuhandeln. Am Schluss haben wir 150.000 indonesische Rupien pro Person bezahlt, was ein sehr guter Preis für die ausgeschriebenen 350.000 war.

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