Nach etwas mehr als vier Stunden Schlaf startet unser Tag bereits. Wir fühlen uns verkatert, obwohl dazu etwas elementares fehlt: der Alkohol! Mit etwas Verspätung geht‘s zum Frühstück, wo Tshiring uns auch schon in Empfang nimmt.
Auf dem heutigen Tagesplan steht der Besuch des Ministry of Tourism an, damit wir unser Climbing Permit für die Expedition abholen können.
Das Ministry erreichen wir per Taxi. Da momentan ein wichtiges Hindu Festival stattfindet, wird so alles geehrt, was nur geht. So stehen vor dem Ministry Gebäude nur schöne, neue Autos mit offener Motorhaube. Auf dem Motor liegen Blumenketten und angezündete Räucherstäbli.
Im Hinterhof des Gebäudes wurde kurz vor unserer Ankuft eine Ziege geopfert. Der leblose Körper und der abgeschnittene Kopf liegen nebeneinander auf dem Boden. Ein Nepali legt eine Schüssel unter den blutenden Körper der Ziege.
Im Büro des Ministry warten wir auf wichtige Leute, die derzeit mit der Gabenopferung beschäftigt sind. In einem kleinen Raum stehen drei dunkle Bürotische. Die Hierarchie stellt die Grösse und Position der Tische ganz klar dar. Die Guides helfen fleissig bei der Permit Erstellung mit, damit auch alles vorwärts geht und ihre Akte immer wieder zuoberst auf dem Stapel zu liegen kommt.
Ein Officer muss niesen und alle im Raum reagieren lachend mit „Covid“ darauf. Obwohl wir auch das korrigieren sollten. Aktuell herrscht Dengue Fieber hier in Nepal und wir sind froh, haben wir einen Antibrumm Forte Spray dabei.
Abendstimmung Thamel, Kathmandu
Es ist bei uns schon fast Tradition, dass wir unser erstes Essen auswärts im Restaurant Fire & Ice einnehmen. Das hat natürlich einen bestimmten Grund. Nicht alle haben so einen guten Magen wie Luca. Bei mir kommt es leider immer wieder vor, dass meine Verdauung grosse Mühe hat, sich an Nepal zu gewöhnen. Wir hatten bisher immer sehr gute Erfahrung mit dem Fire & Ice in punkto Hygiene und Qualität gemacht. Allgemein muss in Asien etwas auf das Essen geachtet werden. Es gibt diesen bekannten Spruch: Peel it, cook it or leave it. So ist es bsp. sehr ungünstig, als Europäer Salat zu essen oder Hahnenwasser zu trinken.
schön, dass ihr gerade während einer wichtigen Hindufeier erwartet werden. Das vermittelt schon eine gewisse Religiösität (Religio heisst in sich gehen….) und damit Verbundenheit mit dem Volk.
Lustigerweise bekam ich heute von Christian Schlegel, Swiss Olympic Mediziener, den Titel für seinen Vortrag im Januar, im Rahmen des SAC-Jubiläums: Berge, Dämonen und Wissenschaftler: Eine medizinisch gefärbte Geschichte des Alpinismus.
mache’s guet! Anna-M., ein Nepal Fan………….