Summit Push, 15. Oktober 2022

Der heutige Tag beginnt früh. Der Wecker ist auf 1.00 Uhr gestellt. Trotz sechs Stunden Bettruhe haben wir kein Auge zugemacht. Draussen ist es ziemlich kalt, sodass wir mit unseren dicken Daunenjacken losgehen. Um 2.00 Uhr sollte es dann losgehen. Überraschenderweise sind wir vor unserem Guide parat, sodass wir auf ihn warten müssen. Schlussendlich starten wir dann um 2.15 Uhr. Im Dunkeln traversieren wir zuerst die steile Grasböschung, bevor es bergauf geht. Nach ca. 600 Höhenmeter schnallen wir uns die Steigeisen an.

Unglaubliches Morgenrot! Auf ca. 5000 m.ü.M
Guten Morgen liebe, starke Sonne!

Auf ca. 4950m befinden wir uns im oberen Talkessel und steigen durch einen mühsamen Lawinenkegel das Couloir hoch. Es ist bereits 6.00 Uhr und die Sonne geht auf. Statt Couloir findet Tshiring einen passenderen Namen „Killuar“. Es ist unglaublich, wie stark die Sonne bereits ist. Wir kommen nur langsam voran und nähern uns Schritt für Schritt dem Gipfel. 

Ab 5200m haben Phurba und Tshiring ein Fixseil installiert. Wir sind über ihre Vorarbeit sehr froh. 200m ziehen wir uns mit dem Spok und T-Bloc durch den Neuschnee nach oben. Kurz vor dem Grat hört das Fixseil auf und wir sichern uns mit mobilen Schneesicherungen (Pickel als Stand) zum Gipfel hoch oder gehen kurze Passagen am langen Seil. Um 12.00 Uhr erreichen wir den Gipfel, verbringen wegen der Wetteränderung nur kurze Zeit oben. Trotzdem geniessen wir die mega Aussicht auf den fast zum greifen nahe Machapucharé.

Die letzten Meter
Gipfel erreicht
Mardi Himal 5587m.ü.m

Der Abstieg folgt nicht ganz der Aufstiegstiegsspur, da wir weiter oben einem angenehmeren Abstieg erblicken.

Der Abstieg führt wieder durch den unangenehmen Schnee des Lawinenkegels
Giulia in Action! Locker flockig gehts runter!

Im oberen Talkessel machen wir nochmals eine Pause, bevor wir den letzen Teil unter die Füsse nehmen. Unsere Wasserreserven sind auch schon fast alle aufgebraucht. Phurba nimmt den Jet Boil hervor, um Wasser zu schmelzen. Leider ist gerade in diesem Moment das Gas ausgegangen.

In Erinnerung haben wir nur noch den steilen Aufstieg. Beim Abstieg und in der Helligkeit kommt uns dieser Teil gar nicht steil vor. Plötzlich hören wir, wie sich uns andere Nepali nähern. In Nepal ist es nämlich so, dass Guide und Porter sich mit Tiergeräuschen verständigen um zu sehen, wie weit die Entfernung zwischen einander ist. Genau dies ist jetzt auch passiert. Aufs mal sehen wir zwei unserer Porter am gegenüberliegenden Hang. Einer trägt ein Rucksack und der andere hält eine Teekanne in der Hand. Kurz davor hatte Tshiring mit Santa, dem Koch gefunkt und dieser schickt seine Jungs los, um uns warmen Saft zu bringen. Was für eine tolle Idee! Wir sind so froh!

Das Basecamp ist in Sicht


Nach 14.5 Stunden erreichen wir erschöpft, aber munter das Basecamp. 

Mardi Himal Peak day
Kleider und Ausrüstung mit den letzten Sonnenstrahlen trocknen

2 Kommentare

  1. Salome

    Woww!! Das tönt nacheme rechte Abentüür! Bin froh sind ihr wieder heil zrugg cho 🙂

    Antworten
  2. Jarc Anna-Maria

    Schöne Idee mit der Aufzeichnung der Route

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert