Die leichten Bergschuhe müssen wir schweren Herzens im Camp 1 zurücklassen und die schweren 6000er Bergschuhe anziehen plus Klettergurt und Helm montieren. Relativ schnell finden wir das Fixseil, das von vielen Gipfelerzwingern genutzt wird, vor. Wir entscheiden uns gegen den Gebrauch des Fixseils, da wir guten Trittschnee vorfinden und in langsamen und energiesparendem Tempo hochsteigen. Die Nutzung des Ascenders verpulvert nämlich sehr viel Energie! Wir steigen zuerst über Schnee und Geröll über die eine Schulter hoch. Sehr bald finden wir ein steiles Couluoir vor. Hier kommt der Ascender auch für uns zum ersten Mal zum Einsatz. Vor uns befindet sich eine freundliche Franzosengruppe, die uns noch ein paar Steine runtergelassen hat. Tshiring weist die Guides der vor uns gehenden Gruppe in Nepali hin, den Steinregen sein zu lassen. Dieses Couluoir hat auch an unseren Kräften ziemlich gezogen. Nachdem wir die 100 Höhenmeter hochziehen endlich geschafft haben, folgt der erste Teil auf dem Gletscher. Es sind nochmals 100 Höhenmeter zu bewältigen, bis sich das Camp 2 offenbart. Natürlich hat auch hier Maila sehr gute Vorarbeit geleistet und wir können sofort unser Zelt beziehen. Langsam merken wir, dass die Temperaturen kälter werden und wir unsere Garderobe anpassen. Der Anstieg vom Camp 1 zum Camp 2 braucht Energieressourcen und ist nicht für jeden/jede zu bewältigen. Hier ist sehr gut zu erkennen, was gewisse Bergsteiger zum Frühstück hatten. Links und rechts neben des Pfades befinden sich immer mehr Dekorationen bestehend aus Mageninhalten. Für viele ist im Camp 2 auf 6000m Endstation. Wir verbringen auf dieser Höhe eine relativ gute und ruhige Nacht.