Wir fühlen uns fit, durften den Ueli (Schweizerdeutsch für Rückwärtsessen) über Nacht sein lassen und setzen unsere Tour zum Camp 3, das auf 6400m ist, fort. In weniger als vier Stunden erreichen wir das Camp 3. Kurz bevor wir zur Schulter des Camp 3 hochsteigen, enthüllt sich eine steile, vertikale, 50m hohe Eiswand vor uns. Zum Glück haben die Climbing Sherpas ein paar Tage zuvor ein Fixseil durch diese Wand hochgezogen. Auch Maila, unser Climbing Sherpa war Teil dieses Teams. Für uns heisst es nun, nochmals den Ascender zu brauchen und uns Schritt für Schritt die Wand hoch zu kämpfen. Endlich sind wir oben am Grat und sehen das Camp 3. Plötzlich kommt ein garstiger Wind auf und Giulia braucht ihre Daunmittens das erste Mal. Die letzten Schritte zum Camp 3 sind sehr anstrengend. Luca hatte noch im Sinn, vor der Eiswand seine Goretex Jacke anzuziehen, vollzog dies aber nicht und auf dem Grat war es dann etwas unpassend, bei diesem Wind noch etwas aus dem Rucksack zu holen. Maila hatte natürlich auch hier unser Camp tiptop vorbereitet. Im Camp 3 teilen wir zu viert ein Zelt. Es wird enger, ungemütlicher und wärmer.
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