Nach unserem Besuch bei Ruth Shaw führt uns unsere Reise weiter in Richtung Osten. So fahren wir bei wunderschönem Regenwetter weiter nach Bluff, dem südlichsten Punkt von Neuseeland. Dies ist ein spezieller Punkt für uns, denn von nun an geht es nur noch nach Hause. Unsere Reise führt uns anschliessend weiter zum Nugget Point, zu den Moeraki Boulder und schlussendlich nach Oamaru. Wir hatten schon beim Nugget Point Leuchtturm versucht, Pinguine zu sehen, dies leider ohne Erfolg. In Oamaru statten wir der Oamaru Blue Penguin Colony einen Besuch ab und beobachten ganze 39 Pinguine, wie sie in der Abenddämmerung sozusagen nach Hause kommen.
Wir verharren nur für kurze Zeit an der Ostküste. Es zieht uns sehr schnell nochmals ins die Mitte der Alpen, nämlich zum Mount Cook. Über Twizel und Glentanner fahren wir dem Lake Pukaki entlang nach Aoraki/Mount Cook. Es regnet so in Strömen, dass wir keine Chance haben, den Mount Cook nur schon ansatzweise zu sehen. Nichts desto Trotz besuchen wir stattdessen das Sir Edmund Hillary Alpine Center und essen dort zu Mittag.
Nach einem relativ kurzen Aufenthalt fahren wir weiter zum Lake Tekapo. Natürlich gibt es auch hier das berühmte Bild von der Shepard’s Church. Da auf dem Burke’s Pass gerade ein Unfall passiert ist und die Strasse für mehrere Stunden gesperrt ist, bleiben wir für die Nacht hier.
Für die Nacht finden wir einen DOC Campingplatz unweit von Tekapo entfernt. Am nächsten Tag ist der Burke’s Pass wieder offen und wir können unsere Reise fortsetzen. Weiter geht’s nach Christchurch. Giulia fährt in einem Tag mit dem Campervan für sechs Stunden. In Christchurch bleiben wir auf einem Top10 Holiday Park und besichtigen am nächsten Tag die vom Erdbeben bedrohte Stadt. Wenn man so durch das Stadtzentrum geht, sieht man teilweise wiederaufgebaute Bauten oder solche, die immer noch in Plastik verpackt sind. Unter anderem besuchen wir auch das Erdbebenmuseum, das sich eher als guter Zeitfüller herausstellt. So wie es sich auf der Reise gezeigt hat, sind Luca und ich nicht so die Stadtmenschen. Bei uns geschehen Stadtbesichtigungen eher im Schnelldurchlauf. So auch nicht verwunderlich in Christchurch.
Die Zeit vergeht nun plötzlich sehr schnell! Wir wissen, dass am 13. April die Fähre zurück zur Nordinsel fahren wird und bis dorthin ist nur noch ein Stopp in Kaikoura. Wir entscheiden uns, im einen indischen Restaurant Mittag zu essen. Im Restaurant begegnen wir einer Nepalesin, der wir von unserem Nepalaufenthalt berichten und sogar noch etwas Nepali mit ihr sprechen. Sie ist so berührt, dass wir noch ein Selfie mit ihr machen. Die Nacht verbringen wir auf dem Top10 Holiday Park.
Der nächste Tag stellt sich als etwas verhext heraus. Man könnte schon fast meinen, es wäre Freitag, der 13. Es ist jedoch Samstag, der 13. Als wir am Morgen nach dem Grauwasser Tank leeren weiterfahren wollen, springt der Motor nicht mehr an. Wir sitzen fest! Der Mann von der Reception gibt uns einen Jumpstart und der Campervan läuft wieder. Wir hegen Schweizer Denken und gehen davon aus, dass die Batterie innerhalb von einer halben Stunde fahren wieder voll ist. Leider falsch gedacht! Wir fahren weiter bis Blendheim und haben das schönste Kabarett, das man sich vorstellen kann. Wir halten vor einem Handwerkergeschäft in Blendheim auf einen Mechaniker, der uns eine Kurzdiagnose des Fahrzeugs geben kann. Der wirklich freundliche Mann meint, dass der Alternator kaputt sei und wir bis Montag auf diesem Parkplatz ausharren müssten. Es sei Wochenende und die Werkstätten hätten eh alle zu. Plus müsse er so auch nicht noch länger im Regen stehen bleiben. Er hatte sich verabschiedet und ist dann wieder gegangen. Wir hatten noch Glück und der wirklich hilfsbereite Herr hat uns einen weiteren Jumpstart gegeben. Für uns war klar! Wir mussten nach Alternative suchen! Da uns der Camperverleih mit keinem Ersatzfahrzeug dienen konnte, hatten wir uns dazu entschieden, den Campervan in Blendheim zu lassen und stattdessen ein Mietauto über Avis zu buchen. Gesagt, getan! Die 13.00 Uhr Fähre hatten wir nicht mehr geschafft, dafür dann die 18.30 Uhr Fähre.
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