Nach zehn Stunden fliegen kommen wir in Auckland an. Wir sind schon sehr gespannt auf die angekündete Gepäckkontrolle. Bei der Vorbereitung zur Einreise nach Neuseeland mussten wir unsere ganze Outdoor Ausrüstung deklarieren. Gegenstände, die bei der Einreise nicht registriert wurden, können mit einer Busse von bis zu 400 NZD gebüst werden. Zur Vorbereitung hatten wir noch in Tokio unsere ganze Ausrüstung ausführlich geschrubbt.
Zurück in Auckland.. Wir landen pünktlich um 9.00 Uhr in der grössten Stadt Neuseelands. Die Passkontrolle erfolgt elektronisch – leider gibt es keinen Stempel für den Pass. Danach folgt ein kurzes Interview zu unseren deklarierten Gegenständen im Gepäck. Wir haben Glück! Der nette Officer schickt uns durch die Fast Lane zum Ausgang. Für uns bedeutet dies, dass wir unser Gepäck nicht aufmachen müssen. Juhu! Wäre zwar gut gewesen, so hätte sich nämlich unsere Zeit zum Check-in im Hotel etwas verkürzt. Jetzt folgt Schritt für Schritt. Zuerst Geld tauschen, den Shuttle Bus zum Hotel suchen und zum Hotel gelangen. Wir sind ca. 2.5h zu früh im Hotel und lagern vorerst unser Gepäck dort ein. Danach suchen wir das nächste Restaurant und nehmen dort eine Kleinigkeit zu uns. Die Zeit vergeht wie im Flug! Es ist bald 13.00 Uhr und wir kehren zurück zum Hotel und beginnen unser Gepäck auseinander zu nehmen. Wir haben nur den Nachmittag Zeit, unser Gepäck umzupacken. In unserem Campern findet unser ganzes Gepäck keinen Platz. Nach innigen Diskussion, was wir die nächsten fünf Wochen wohl brauchen werden, entscheiden wir, was alles mitkommt und was alles bei der Autovermietung bleiben wird. Nach ein paar Stunden schliessen wir unsere Packaktion ab und gönnen uns eine Dusche. Das Abendessen nehmen wir eher früh ein, da wir mit einer vierstündigen Zeitverschiebung nach vorne eher müde sind. Am nächsten Tag gibt es das erste Mal seit langem wieder mal ein nur westliches Frühstück. Wir stärken uns für den heutigen Tag! Denn für heute steht so einiges auf dem Programm. Als erstes nehmen wir ein grosses Taxi und bringen unser ganzes Gepäck zur Autovermietung. Dann heisst es einchecken und den Campervan in Besitz nehmen. Die Van Übergabe verläuft problemlos und wir starten unsere Fahrt in Richtung Norden. Unser erstes Ziel ist Tutukaka, das an der Ostküste vom Nordland liegt. Zwischendurch gibt es einen kurzen Imbiss im Subway und einen Lebensmitteleinkauf im Pay n‘ Save in Whangarei, bevor wir einen schönen Campingplatz vor Ort finden. Wir haben uns vorgenommen, viel selbst zu kochen. Nachdem wir uns auf dem Campingplatz eingerichtet haben, gibt es einen einfachen Couscous Salat zum Abendessen. Früh fallen uns die Augen zu und so verbringen wir die erste Nacht in unserem fahrbaren Zuhause.
Die erste Nacht im Campervan war für Luca nicht gut! Wir haben beide oben im Hochbett geschlafen. Früh morgens wechselt Luca wegen starken Rückschmerzen das Bett und liegt/döst auf dem unteren Bett weiter. Um neun Uhr gibt es Frühstück. Wir müssen schauen, dass wir um 10.00 Uhr den Campingplatz verlassen, weil wir sonst für einen weiteren Tag bezahlen müssen. Diese Challenge schaffen wir!
Pünktlich verlassen wir den Campingplatz und fahren weiter. In Giulias Reiseführer steht, dass die Bucht um Tutukaka zu den schönsten Buchten überhaupt zählt. Wir unternehmen einen kurzen Spaziergang und wollen zur Kukutauwhao Insel rüber. Kurz bevor es zur Insel geht, gilt es eine kurze Sandpassage zu überqueren. Da es morgens um zehn Uhr ist und Flut herrscht, ist dies leider nicht möglich. Wir kürzen unseren Ausflug und kehren zurück zum Auto. Weiter geht´s. Unser nächstes Ziel heisst Paihia. Auf dem Weg dorthin besuchen wir in Kawiti die Glühwürmchenhöhle, die noch von einem Maori Stamm unterhalten und geführt wird. In der Höhle sehen wir in purer Dunkelheit richtige Glühwürmchen von der Decke hängen. Sehr beeindruckend. Da die Höhle als Grabstätte der Vorfahren verwendet wurde, dürfen keine Bilder oder Videos gemacht werden.
Ca. Mitte Nachmittag erreichen wir Paihia und besuchen die Tauchschule Paihia Dive. Wir buchen für den nächsten Tag einen Tauchtripp mit zwei Tauchgängen. Tauchen in Neuseeland ist sehr teuer. So kostet ein Tauchgang um die 90 CHF. Die Ausrüstung, die wir zur Miete erhalten ist aber super im Schuss. Bei 18 Grad kaltem Wasser tauchen wir im 7mm Neoprenanzug mit Schuhen, Kapuze und Handschuhen. Für uns ist diese Kombination neu, da wir uns Tauchen im kurzen Neoprenanzug gewohnt sind. Wir finden den Bogen aber relativ schnell raus, wie der Umgang mit mehr Gewicht ist. Zuerst tauchen wir runter zu einem riesigen Schiff, das Canterbury heisst. Da wir die Spezialisierung für Wracktauchen haben, dürfen wir natürlich auch ins Wrack rein. Der zweite Tauchgang ist ein Rifftauchgang. Giulia nennt diese Art von Tauchgängen in Neuseeland „Tauchen im Garten“.
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